Die große Zeichenexkursion nach Bologna

Am Morgen des 1. Julis standen wir Studierendende des A2 sehr früh in der Bismarckstraße bereit, um uns auf unsere Zeichenexkursion nach Bologna zu begeben. Betreut wurde die Fahrt von Frau Voitländer und 5 Tutoren. Nach einer fast 12-stündigen Busfahrt kamen wir dann am frühen Abend am Hostel an.

Am nächsten Morgen ging es dann auch direkt früh weiter mit den ersten Zeichnungen auf dem Piazza Maggiore und dem Piazza Santo Stefano. Wer hätte gedacht, dass eine 50-köpfige Gruppe auf Klappstühlen den alt ehrwürdigen Sehenswürdigkeiten so die Show stehlen würde! Umgeben von neugierigen Touristen und unter der strahlenden Sonne probierten wir uns also an unseren ersten Zeichnungen der Basilika San Petronio. Am Abend waren dann alle ganz schön platt von der Sonne, was aber die meisten nicht davon abhielt, sich nochmals im Hof des Hostels zusammenzusetzen.

Am nächsten Tag ging es dann mit dem Bus weiter auf den Friedhof Cimitero Monumentale in Modena von Aldo Rossi, wo uns eine große leere Wiese empfing, auf der sich sehr starre, und ja, monumentale Gebäude anordneten. Weiter ging es dann noch ein ganzes Stück ins Hinterland zur Kirche Parrocchia S. Maria di Riola von Alvar Aalto, welche mit ihren schwungvollen Bögen eine ganz andere Herausforderung darstellte als die sehr gerade Architektur Rossis. Zur Entschädigung für die lange Fahrt gab es dort zum Glück einen Fluss, in dem wir uns nach dem Zeichnen abkühlen konnten.

In den nächsten Tagen folgte  ein Besuch des MAMbo, dem Museum für Moderne Kunst, wo wir eine Führung durch die Ausstellung der Werke des Künstlers Giorgio Morandi (20.Juli 1890 – 18.Juni 1964) bekamen. Besonders dessen Schraffurtechnik hat einige von uns inspiriert.  Wir zeichneten außerdem eine Stadtvedute, was eine nette Abwechslung zum vielen strengen Abmessen und Konstruieren war, sowie diverse Stadttore.

Am vorletzten Tag fuhren wir nach Rimini, um dort die historische Tiberiusbrücke und die Kirche Tempo Malatestiano zu zeichnen. Hier wurden wir auch aufgefordert, mal etwas anderes als eine bloße Bleistiftskizze zu wagen und uns auch mal an Aquarell und Buntstiften auszuprobieren. Außerdem machten wir in Rimini noch einige schnelle Serviettenskizzen. Den Abend haben wir am Strand ausklingen lassen.

Am letzten Tag zeichneten wir nochmal in Bologna die Le Due Torri  Türme, die durch ihre Schiefheit eine echte Herausforderung waren. Man kann sich vorstellen, dass der letzte gemeinsame Abend dann gebührend gefeiert wurde, immerhin lag hinter uns eine ereignisreiche, prägende Woche und vor uns eine 12-stündige Busfahrt, in der man ja auch schlafen konnte…