Tragwerkstest 2019

Der diesjährige Tragwerkstest des A2 fand am 19. Juni bei allerbestem Sonnenschein statt. Drei Wochen hatten wir Zeit, einen Fachwerkträger zu konstruieren und den Bau vorzubereiten. Der Träger sollte 6m überspannen und musste mindestens ein mittig befestigtes Gewicht von 3kg aushalten.

Wir bildeten 19 Gruppen mit maximal drei Studenten. Jeder Gruppe erhielt 18 Hölzer von 1,5m Länge und ca. 2x2cm² Durchschnittsfläche. Diese konnten wir dann in der Vorbereitung zurechtschneiden, Gärungen schleifen und teilweise auch schon zusammenbauen. Am Morgen des 19. Junis wurden die Einzelteile zunächst gewogen, da ein Maximalgewicht von 7,5kg nicht überschritten werden durfte. Dann wurden die letzten Stücke zusammengeschraubt/genagelt, verklebt und Seile, anstelle von Zugstäben, gespannt. Die Schwachstellen wurden provisorisch mit Panzertape ausgebessert, damit das Tragwerk auch ja die drei Kilo aushält, was die Voraussetzung für unsere Klausurzulassung war.

Ein neuer Träger

Dann wurden nach und nach die Träger auf die 2,5m hohen Böcke aufgelegt und befestigt. An der Konstruktion wurde ein Eimer eingehängt, der zunächst mit 3 Liter Wasser befüllt und anschließend 40cm fallen gelassen, bis er von einem Sicherungsseil abgefangen wurde. Dadurch wurde das Tragwerk einer dynamischen Last ausgesetzt. Dann konnte sich die Gruppe überlegen, mit wie viel mehr Wasser sie den Eimer im nächsten Versuch füllen wollte, wobei drei Versuche möglich waren. Die meisten überschätzten die Tragfähigkeit allerdings schon früher. Der Sieger wurde aus dem Quotienten von ausgehaltener Last und Gewicht des Tragwerks ermittelt.  

Um die Spannung beim Test noch zu steigern, wurde ein Tippspiel unter den Studierenden ins Leben gerufen, welches Fachwerk wohl der Sieger wird. Manch einer wurde von der Tragfähigkeit seines Fachwerks positiv, andere negativ überrascht, aber schlussendlich hat Dr. Bergner jedes Konstrukt zerstört bekommen.

Zum Ende hin wurde es nochmal spannend, als die letzte Gruppe mit fast 18kg Belastung überraschend als klarer Sieger hervorhing. Es war ein spaßiger, ausgelassener Nachmittag und eine willkommene Abwechslung zum beginnenden Abgabestress. In einer kurzen Pause stellten die Bauingenieure ihr Betonkanu vor. Einen Artikel über die Regatta findet ihr bereits in der Rubrik Bauingenieurwesen. Viel Spaß beim Lesen!