Baukonstruktion

Vinothek am Weinberg

Ziel der Aufgabenstellung war es eine Vinothek in die Würzburger Weinlandschaft zu setzen. Die Studenten des A7 haben sich hierbei intensiv mit der umliegenden Landschaft beschäftigt und verschiedene Lösungsansätze aus ihren Erkenntnissen entwickelt, von Denen wir ihnen nun eine Auswahl in den folgenden Dateien präsentieren möchten.

Lara Berger und Ivan Ginev

Entwurf: In der Nähe des Grundstücks für das Pavillon befindet sich das Weingut ‚Wein am Stein‘, dessen beiden Hauptgebäude die Form eines Würfels haben. Die eine Fassade aus Stein, die andere aus Holz und unser Pavillon soll ein Glaswürfel sein.
Baukonstruktion: Das neue Gebäude besteht hauptsächlich aus drei Materialien: Beton, Stahl und Glas. Die unterste Ebene – der ‚Sockel‘ des Würfels – und alles was sich vom Würfel im Hang befindet, wird aus Beton gebaut. Alles was vom Würfel aus der Erde heraus kommt, besteht aus Glas und die innere, tragende Konstruktion des Würfels ist aus Stahl. Es wurden Rohrprofile als Stahlprofile verwendet, welche sichtbar sind und verschiedene Vorteile mit sich bringen. Hier kann man Lüftungsleitungen und Stromkabel verlegen, und auch elegant versteckt das Regenrohr nach unten hinabführen.
Die Glasfassade besteht aus speziellem ‚sageglass‘. Dieses kann man individuell abdunkeln, wodurch auch der sommerliche Wärmeschutz gewährleistet wird. Außerdem gibt es auf jeder Ebene einen umlaufenden Lüftungskanal zwischen Stahl und Glas.

Konstantin Gerner und Felix Graf

Wein + Stahl:  Der Entwurf kennzeichnet sich durch seine einfache Struktur und besonderen Lage im Weinberg.
Ziel des Entwurfs ist es, den bestehenden Weg mit Wendemöglichkeit so gering wie möglich zu stören. Daraus entwickelt sich die Idee, eines aufgeständerten Gebäudes. Ein Stahlgerüst entlang des Weges, hebt einen gläsernen Pavillon in die Höhe. Erweitert wird der Pavillon durch eine auskragende, überdachte Terrasse, die sich schräg zur Stadt hin ausrichtet.
Das Stahlgerüst ist nach außen ablesbar und strukturiert den Entwurf. Der Pavillon dagegen ist transparent gestaltet und ermöglicht ein Verschmelzen von Innen- und Außenraum.
Im inneren ist eine Dreizonigkeit ablesbar, die sich untergliedert in Ankommen, Erschließen, Gastraum+Küche und einen Seminarraum.
Die Erschließung erfolgt über eine bestehende und eine neu errichtete Weinbergstreppe, sowie dem Aufzug.
Die Oberflächen aller Stahlteile im Außenbereich behalten ihre verzinkte Optik. Wände und Decke erhalten einen weißen Anstrich, Farbakzente setzt der rote Linoleumboden in der Erschließungszone und schlichte Kieferholzdielen im Seminar- und Gastraum.
Der Weinpavillon auf Stelzen ist ein perfektes Ausflugsziel für Weingenießer und die, die es werden möchten.

Philipp Hau und Quirin Reichl

qp: Wein und Stahl, eine auf den ersten Blick ungewöhnliche Paarung, haben wir versucht in unserem Entwurf mit Werkplanung zusammenzuführen.
Dabei dienten die umliegenden Weinreben in prominenter Lage unterhalb der Steinburg in Würzburg als Inspiration für das engmaschige filigrane Stahlrahmensystem, in dem unser Cortenstahl Körper wie eine Weinflasche im Regal liegt.
Dadurch ist die Wegführung der Wirtschaftswege nicht gestört und der Grünraum Weinberge nicht übermäßig visuell überladen und weiterhin fußläufig erlebbar.
Der Degustationsraum ist über einen in die Mauer eingeschnittenen Aufzug barrierefrei erschlossen und ansonsten über die bestehende Weinbergs Treppe erreichbar. Die Nähe zum umliegenden Wein ist dabei immer erlebbar.  Über die Rückseite tritt man in einen langgestreckten Gastraum mit rückwärtiger Servicezone und abtrennbarem Seminarraum.
Die Atmosphäre wird bestimmt von dem warmen Fichtenholz und einem weitläufigen Ausblick auf die Stadt Würzburg und den Main.  Auch in der Nacht sorgt eine Atmosphärische Beleuchtung der Balkendecke und eine gezielte Beleuchtung der Theke für eine warme und angenehme Stimmung.
Durch einfache Wandaufbauten und das Prinzip der Aufhängung ist es möglich den Cortenstahl Körper extrem schlank zu gestalten und mithilfe der Dachbegrünung und  Textilscreens den sommerlichen Wärmeschutz zu garantieren. Die elektrische Leitungsführung ist in die Bauteile integriert.

Lea Friedel und Kristina Ignatovic

Weinkiste:Man nehme Wein und ein wenig Stahl und schon ergibt sich der perfekte Ort im Herzen der Würzburger Weinberge, um kleine Feste zu feiern, leckeren Wein zu verkosten, oder nach einem Spaziergang zu verweilen und einfach den Ausblick auf die Stadt zu genießen.
Um unsere gemütliche, einladende Weinkiste aus modularen Holzrahmen ohne große Eingriffe in die Landschaft zu integrieren, haben wir diese auf die bestehende Steinmauer aufgesetzt. So wie sich die Würzburger gerne an einem Sommerabend auf den Stützmauern der Weinberge setzen. Die Holzkiste wird an einer zweiten tragenden Schicht aus Stahlrahmen aufgehängt. Das ermöglicht eine komplett freie Grundrissgestaltung, da somit auf tragende Wände im Innenraum verzichtet werden kann.
Oben angekommen wird man mit einem beeindruckenden Blick über Würzburg empfangen. Weiter begibt man sich ins Innere der schlanken langen Kiste und landet im Gasttraum mit Theke und Weinregalen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Baukörpers befindet sich der Verkostungsraum. Dorthin gelangt man über einen langestreckten Flur, welcher wie alle anderen Räume eine vollverglaste, raumhohe und rahmenlose Fläche nach Süden aufweist. Dahinter im Norden befinden sich alle dienenden Nassräume.
Nun hast du die Wahl, ob du bei deinem nächsten Spaziergang durch die schönen Weinberge unter unserer (Wein)Kiste vorbeiläufst, oder dich nach oben auf unsere Terrasse gesellst.  

Victor Masson und Jan Bechtgold

„Guter Wein muss ruhen“, so war der Vorsatz eine ruhende Stabilität im Bauwerk zu vermitteln. Drei liegende Kuben ragen wie massive Felsen an der Stützmauer entlang aus dem Weinberg heraus.
Die emporstehende Kante eines Baukörpers zieht Besucher ins Innere. Hier wird die tragende Stahlkonstruktion des Bauwerks sichtbar und die Atmosphäre gleicht dank der mit Lehm verputzten Wände einer Weinlagerung unter Tage. Am Tresen empfangen, kann man sich nun ins Weinschaulager oder in den separierbaren Seminarraum setzen.
Begibt man sich nach oben, erwarten einen weitere Sitzmöglichkeiten und ein terrassierter Freibereich.
Die passenden Ausblicke über Würzburg wurden mithilfe weitlaufender Fensterbänder gewährleistet, ohne die Massivität der Steine einzuschränken. Um solche Spannweiten auch in der außenliegenden Gabionen-Fassade zu ermöglichen, wurden eine integrierte Stahlkonstruktion konzipiert, die sich aus verschiedenen Profilen zusammensetzt.
Es entsteht eine ruhig wirkende Komposition, die jedoch wegen ihrer verwinkelten Konstruktion und ihrer atmosphärischen Ansprüche hohe Anforderungen an eine detaillierte Ausarbeitung stellt.

Moritz Salzmann und Sven Brauckmann

Wein und Stahl: Einfache Materialien, einfache Fügung, simples Konzept – die neue Weinhütte am Südhang des Weinberges am Stein fügt sich sehr unaufgeregt in die bestehende Struktur ein. Wahrgenommen wird aus der Ferne lediglich die typische kleine hölzerne Weinberghütte mit Blechdach. Erst Stück für Stück entdeckt man das lebendige Lokal in den steinernen Mauern der Stützwand.
Als neue Weinhütte wird neben einem großzügigen Gastraum, im Obergeschoss ein Seminarraum angeboten, der an eine öffentliche Terrasse grenzt. Als (wein)kulturelles und kulinarisches Highlight soll sich der neue Veranstaltungsort in Würzburg etablieren und fester Bestandteil der Würzburger Gastronomielandschaft werden.